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„Da spricht man nicht drüber“: Wie Jakob den Suizid seines Vaters erlebt
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Pressestimmen
"Ein Kinderbuch hilft, über Schreckliches zu sprechen." Die Selbsttötung eines Angehörigen oder Freundes wird gern mit Schweigen zugedeckt. Ein Kinderbuch will die Sprachlosigkeit durchbrechen... (Der Dom)"Das Buch richtet sich an Kinder im Grundschulater, an Eltern und Einrichtungen." Das von Hüsch & Hüsch und Ulrich Roth herausgegebene Buch richtet sich im Besonderen an Kinder im Grundschulalter, Eltern Lehrer und Einrichtungen... (Kirchen Zeitung für das Bistum Aachen)"Es füllt eine wichtige Lücke im Bereich der Hilfen in Buchform." Dr. Martin Pott rezensiert über das überaus gelungene Kinderbuch über Jakob, der den Suizid seines Vaters erlebt. (Pastoralblatt)
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten
Verlag: Hüsch & Hüsch; Auflage: 2. Aufl. (1. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3934794335
ISBN-13: 978-3934794337
Verpackungsabmessungen:
20,6 x 20,6 x 1 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
2.9 von 5 Sternen
3 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 123.615 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Ich mochte es meinem Kind bisher nicht zeigen, da mir das Thema, dass die verbleibende Familie schlecht angesehen wird, wenn jemand aus der Familie eine Selbsttötung vornimmt, zu weit im Vordergrund stand. Das war bei uns noch kein Thema und ich wollte das nicht weiter aufbauschen.
Ich habe das Buch bestellt, um falls meine kleine Tochte in ein paar Jahren mal nach dem Tod ihres Vaters fragt, ich ihr mit einem Buch die Situation erklären bzw. deutlicher machen kann. Ich muss an dieser Stelle allerdings auch sagen, dass das Buch auch für mich und andere Betroffene sehr hilfreich war... Soweit man das sagen kann ein sehr schönes Buch.
Das ist sicherlich ein sehr schweres Thema. Der Suizid eines Elternteils lässt einen viele Fragen stellen, gerade als Kind. Das wird in dem so authentisch-ehrlichen und direkten Bilder-Textbuch von Mechthild und Heinrich Hüsch (nach einer Idee von Ulrich Roth) sehr deutlich. Hier werden nicht alle Fragen beantwortet, nicht alle Gefühle benannt; dafür ist auch jedes Schicksal wieder anders. Aber es gelingt hier ausgesprochen gut, das Thema Suizid zur Sprache und in Bilder zu bringen, so wie man es wohl nicht erwarten würde. Das Buch verknüpft in ausgezeichneter Weise Bild- und Textsprache. Bei den Bildern wird schemenhaft dargestellt. Die Strichführung ist mal grob und ungenau, mal scharf und deutlich. Die Farbgebung ist mal kräftig, stark und klar und mal blass, fast unscheinbar. So wird hier indirekt Bezug genommenauf die Gefühlswelt eines Menschen, der einen nahen Angehörigen durch Suizid verloren hat. So schemenhaft und zerstückelt, wie die Wahrnehmung bei und nach so einem dramatischen und oft traumatischen Fall ist, so präsentieren sich heir auch die Bilder, die oft nur Einzelheiten zeigen.In der Geschichte selbst wird Bezug genommen auf das Leben des Jungen Jakob in einem unbestimmten Alter, der eine scheinbar ältere Schwester und eine Mutter hat, und zur Schule geht. Der Vater hatte wohl Alkoholprobleme, keine Arbeitsstelle und hat sich im Wald erhängt. Das Buch schildert diese Fakten kurz und knapp; daneben wird aber dem Gefühlsleben und der Gedankenwelt des Jungen ganz viel Platz eingeräumt. Aus der Jungenperspektive wird diese Geschichte erzählt, die nicht nur die Zeit vor dem Suizid behandelt, sondern die Benachrichtigung, den Abschiedsbrief, die Beerdigung, den Gottesdienst, die Äußerungen von Bekannten und Verwandten sowie die Veränderungen im familiären Alltagsleben. Das Buch besticht durch die offene Art der Darstellung. Hier werden Fragen aufgegriffen, Antworten und Antwortversuche gegeben; aber vor allem wird hier nicht geschwiegen, jedenfalls nicht totgeschwiegen für alle Zeit. Vielmehr wird hier kurz und knapp, in Sätzen mit wenigen Worten gesprochen, sehr einfühlsam und deutlich.Eine kurze, fachliche Erklärung am Ende des Buches stellt noch einmal Hintergründe zum Thema dar und zeigt einzelne Fachstellen auf, an die man sich bezüglich Suizid und Suizidprophylaxe wenden kann.Ein insgesamt ungemein authentisches Buch, dem viele (Vor-) Leser/-innen zu wünschen sind. Ein Buch, das in keiner Gemeinde, in keiner Beratungsstelle fehlen sollte und Betroffenen helfen kann, wieder Worte zu finden, wo die Sprache oft ins Leere ging.
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